Ob Fahrgestellrahmen für LKWs oder Containeranlagen für die Petrochemie: Bereits seit 1895 entwickelt und baut Gföllner vielseitige Produkte sowohl im Schienen- und Nutzfahrzeugbau als auch in der Containertechnik. Das international tätige Unternehmen mit Sitz in Oberösterreich verwendet aufgrund der Leistung und Haltbarkeit der Geräte seit jeher Schweißsysteme von Fronius. Gföllner ist mit zahlreichen schweißtechnischen Rechtsnormen zertifiziert und wird so den Qualitätsansprüchen seiner Kunden gerecht. Damit sichert das Unternehmen die Qualität der Produkte und das Vertrauen der Kunden. Aus diesem Grund lässt Gföllner auch alle unternehmenseigenen Schweißsysteme regelmäßig kalibrieren. „Es ermöglicht ein sicheres und reproduzierbares Schweißen unserer Produkte. Dadurch wird ein langsames Abdriften der Maschinenleistung vermieden“, erklärt Ludwig Eichinger, Schweißaufsicht bei Gföllner. Eichinger ist seit über zwei Jahrzehnten im Unternehmen und weiß, worauf es beim Schweißen ankommt. Durch die vom Schweißmaschinenhersteller ausgestellten Kalibrierdokumente sei der Punkt „Validierung der Schweißgeräte“ bei jeder Überprüfung, ob vom Kunden oder einer externen Prüfstelle, schnell vom Tisch.
Generell können MIG/MAG-, E-Hand- sowie WIG-Geräte kalibriert werden. Bei metallverarbeitenden Betrieben, die nach einer Norm zertifiziert sind, muss eine regelmäßige Kalibrierung der Schweißgeräte stattfinden. Zu den Normen zählen beispielsweise die ISO 9000 Reihe sowie die EN ISO 3834-2. Sie legen die Grundsätze zur Qualitätssicherung geschweißter Produkte fest. Die Anforderungen an die Herstellung von Tragwerken bestimmt die EN 1090. Die Einhaltung der Normen baut vor allem Vertrauen zum Kunden auf und kennzeichnet die Professionalität des Herstellers. Nicht zuletzt kann bei Reklamationen der Nachweis einer Kalibrierung von Vorteil sein. Eine regelmäßige Wartung der Geräte kostet zwar Geld, eine nicht nachweisbar normgerechte Produktion im Schadensfall jedoch mehr. Bei Unfällen können nicht nur Stahlbauten, sondern auch Menschen zu Schaden kommen. Es ist somit eine Verpflichtung dem Kunden gegenüber, die Schweißnahtqualität sicherzustellen.
Beim Kalibrieren von Schweißmaschinen erfolgt eine Messung der Spannung, Stromstärke und Drahtvorschubgeschwindigkeit. Hierfür wird das Schweißgerät an eine Kalibrierstation angeschlossen. Die Kalibriersoftware analysiert und vergleicht die Werte der jeweiligen Schweißmaschine mit dem von der Norm vorgegebenen Wert. Dabei wird ermittelt, wie groß die Abweichung zwischen den beiden Werten ist und ob sie innerhalb festgelegter Toleranzen liegt. Die Regelung der zulässigen Toleranzwerte bestimmt die Europäische Norm (EN) 50504 „Validierung von Lichtbogenschweißeinrichtungen“. Die Genauigkeit der durchgeführten Kalibrierung ist hierbei in zwei Klassen eingeteilt: Standard und Präzision. Bei der Standardklasse sind die Toleranzen größer. Liefert der Kalibrierungsprozess kein erfolgreiches Ergebnis, müssen Maßnahmen wie beispielsweise eine Nachjustierung oder Reparatur des Gerätes erfolgen. Solange der Mangel nicht behoben ist, sollten Unternehmen die Schweißmaschine auch nicht für die Produktion verwenden – nicht zuletzt aufgrund der Qualitätssicherung und der Produkthaftung.
„Der Kunde kann sich sicher sein, dass sein Produkt mit perfekt gewarteten und kalibrierten Geräten geschweißt wird." LUDWIG EICHINGER, Schweißaufsicht bei Gföllner