Seit ich als Student mit meinem selbstgebauten 12 Volt Roller durch die Stadt gedüst bin, bin ich von E-Mobilität fasziniert. Es ist für mich eine gefühlt magische Art der Fortbewegung, die sich nahtlos in die Umgebung einfügt.
Den Roller habe ich gebaut, weil ich mir dachte „4 Räder zu bewegen geht doch auch einfacher“. Ich wollte ja „nur“ Bewegung erzeugen – und das einfachste System ist ein E-Motor und eine Energiequelle.
» Ich bin mittlerweile über 110.000 km mit dem E-Auto gefahren ohne auch nur einmal fürs Laden zu bezahlen «
2015 habe ich den Roller gegen mein erstes Auto, einen gebrauchten Renault Zoe, eingetauscht. Ich habe so wie heute auch in einer Wohnung gewohnt und hatte keine eigene Lademöglichkeit. Man könnte meinen, dass das ein Problem war. Es hat aber ganz im Gegenteil super funktioniert. Mit der Hilfe von Apps waren schon damals kostenlose öffentliche Lademöglichkeiten in der Umgebung einfach zu finden. Einer riesen Community sei Dank, die solche Informationen teilt. Bis heute habe ich keinen Cent für’s Laden bezahlt.
Nein, ganz im Ernst. Ich bin mittlerweile über 110.000 km mit dem E-Auto gefahren ohne auch nur einmal fürs Laden zu bezahlen.
Genau. Ich bin 2018 umgestiegen. Die einzige Herausforderung bei meinem Zoe war der eher kleine Akku, den ich auf längeren Strecken bis zu zweimal laden musste. Mit dem i3 gehen sich meine längeren Strecken leicht ohne Zwischenladung aus.
» Mir ist wichtig, dass ich mit Grünstrom lade. Darauf sollte man wirklich achten. Und Grünstrom findet man bei öffentlichen Ladestationen auch zu 95% vor. «
Laden tue ich nach wie vor öffentlich, vor allem bei Kaufhäusern und Supermärkten, wo ich ja ohnehin hin muss. Bei Schnellladung ist ein leerer Akku nach dem Einkaufen voll. Wenn ich im Büro bin, lädt mein Auto am Firmenparkplatz mit Energie aus der eigenen Photovoltaik-Anlage. Mir ist wichtig, dass ich mit Grünstrom lade. Darauf sollte man wirklich achten. Und Grünstrom findet man bei öffentlichen Ladestationen auch zu 95% vor.
Na klar! Die Ladeinfrastruktur in Europa ist wirklich gut ausgebaut. Auch in Ländern, wo man es gar nicht unbedingt erwarten würde. Mit der Hilfe von Apps ist die Routenplanung echt easy. Ich kann meine gesamte Route eingeben und die App sagt mir genau wo ich laden kann und wie weit ich komme. Du kannst von Norwegen nach Kroatien fahren und das Laden ist dabei kein Problem. Dabei sparst du jede Menge Geld. Und davon, dass du deinen ökologischen Fussabdruck massiv verringerst, ohne irgendwelche Abstriche machen zu müssen, haben wir ja noch nicht mal gesprochen…
Das Ganze einfach mal durchrechnen. Welche Strecken legt man zurück, wie viel kostet das zurzeit? Wo gibt es Ladestationen in der Umgebung? Ein E-Auto ist für die meisten wirklich sinnvoll. Und dann ganz klar einfach mal eine Probefahrt machen. Da sind die gängigen Vorurteile schnell Geschichte.
Michaels Tipps:App (Android): Wattfinder Die betreiberunabhängige App hilft dabei, 60.000+ Ladepunkte in 45 Ländern zu finden. Mit hilfreichen Bewertungen der Community.
App (iOs): chargeEV
Forum: GoingElectric.de Auf GoingElectric.de finden (angehende) E-Mobilisten nützliche Infos rund ums Thema. Eine tolle Plattform auch für Neulinge. |
Also, dass jemand von elektrisch auf Verbrenner umsteigt, davon hätte ich noch nie gehört. Warum auch? Ich spare Geld, es macht Spaß und ich tue was Gutes für unser Klima. Für mich ist E-Mobilität keine Zukunftsmusik sondern ganz klar die Gegenwart.
Der letzte Schritt ist dann noch das Laden mit eigenem Solarstrom. Im Moment wohne ich in einer Wohnung und habe keine eigene Photovoltaik-Anlage. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich in ein paar Jahren mein Auto mit selbst produziertem Solarstrom laden werde.